21.04. – 11.06.2017

Maria Arnold – Warum erlaubt uns die Natur die Augen zu schliessen?

DO 20.04.2017, 19.00 Uhr
Vernissage
Begrüssung: Michael Sutter, Leiter Kunsthalle Luzern
Gedanken zur Ausstellung: Urs-Beat Frei

FR 26.05. bis SO 28.05.2017
Orte als Thema - Interdisziplinäres Performance Kunst Festival im Bereich Bourbaki-Löwendenkmal-Steinenstrasse.
Detailiertes Programm folgt im Mai.
Organisiert in Kollaboration mit Migma Performance Tage und Forum Neue Musik Luzern
Kuratierter Beitrag der Kunsthalle Luzern:
Werner Hasler - out (Outdoor-Videoausstellung und Live-Konzertreihe)

SO 28.05.2017, 11.00 Uhr
Lesung/Künstlergespräch mit Maria Arnold

SO 11.05.2017, 14.00 bis 18.00 Uhr
Finissage
die Künstlerin ist anwesend

über die ausstellung

Die Einzelausstellung der Luzerner Grafikerin und Illustratorin Maria Arnold (*1949 in Luzern, lebt und arbeitet in Paris/Kriens) in der Kunsthalle Luzern widmet sich der Vietnampolitik und deren Entwicklung seit dem Vietnamkrieg in den 1960er und 1970er Jahren. Die Künstlerin hat politischen Geschehnisse des Krieges während ihren Aufenthalten zwischen 1969 und 1975 als medizinische Assistentin hautnah miterlebt. Ihr letzter Aufenthalt endete mit einer dreimonatigen nordvietnamesischen Kriegsgefangenschaft und anschliessendem Freikauf durch die Schweizer Diplomatie.
Die Erlebnisse im Zusammenhang mit dem Vietnamkrieg haben Maria Arnold nachhaltig geprägt und sie beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit autobiografisch mit ihren Erinnerungen. An der Hochschule für Gestaltung in Luzern liess sich Maria Arnold zur Grafikerin umschulen und begann, ihre Lebensgeschichte in Bezug zu Vietnam in Form von Illustrationen und Texten aufzuarbeiten.

Die Ausstellung mit dem Titel «Warum erlaubt uns die Natur die Augen zu schliessen?» in der Kunsthalle Luzern wird von einem umfangreichen Erinnerungsbericht in gedruckter Form begleitet, den Maria Arnold in Eigenregie entwickelt und produziert hat. Die Einzelblätter beinhalten digitale Zeichnungen, die mit inhaltlichen Legenden versehen sind. Maria Arnold schöpft ihre Inspiration aus den persönlichen Erlebnissen sowie Informationen aus Zeitungen, Radiosendungen und Dokumentationsfilmen. Kritisch-ironisch hinterfragt die Künstlerin die damalige Vietnampolitik und deren Hauptakteure – namentlich Lyndon B. Johnson, Richard Nixon, Henry Kissinger, Ho Chi Minh, Nguyen Van Thieu, Ngo Dinh Diem …

Protokollhaft, sequenziell und mit einer an digitale Absturzmeldungen erinnernde Typografie gestaltet Maria Arnold ihre Textbeiträge, die aus persönlichen Erinnerungen von ihren Aufenthalten in Vietnam bestehen und historisch-politische Lagebeschreibungen beinhalten. Teilweise sind die Texte mit Kindheitserinnerungen verknüpft.
Das Kabinett der Kunsthalle Luzern bestückt Maria Arnold mit einer Auswahl an Zeichnungen, Collagen und handgeschriebenen Blättern, teilweise mit Stempeln und Schablonen gefertigt. Die Arbeiten stammen aus zwei Buchpublikationen, die in den 1980er Jahren ausschliesslich für das eidgenössische Stipendium für Angewandte Kunst sowie den Werkbeitrag des Bundesamtes für Kultur entstanden sind. Es handelt sich um die erste künstlerische Aufarbeitung ihrer Erlebnisse in Vietnam und sind 10 Jahre nach ihrer Rückkehr entstanden.

ausstellungskarte

Maria Arnold – Warum erlaubt uns die Natur die Augen zu schliessen?

presseinformation

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