Zum zweiten Mal können wir in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Luzern eine Ausstellung ausgewählter Arbeiten präsentieren, die in den interdisziplinären Modulen der Hochschule Luzern Design & Kunst entstanden sind.

In diesen Modulen hat sich seit dem letzten Mal viel verändert: noch immer finden sie über einen mehrwöchigen Zeitraum im Frühlingssemester statt und erlauben allen Studierenden im ersten und zweiten Jahr unabhängig von ihrer Studienrichtung den Besuch eines projektorientierten Moduls. Aber die Organisationsweise und die Zusammenarbeit der Studierenden, sowohl innerhalb ihres Moduls als auch innerhalb des Bereichs, hat sich verändert. So sind die Module flexibler geworden und in verschiedenen Gefässen können die Studierenden aus über hundert kleinteiligen Angeboten wählen, um sowohl ihren Interessen als auch der Projektarbeit besser folgen zu können. Daher haben wir auch den Namen von dem letztjährigen Akronym IDA (Interdisciplinarity in Design and Arts) hin zum „Colabor“ geändert. So wird nun bei der interdisziplinären Zusammenarbeit vor allem der Aspekt der gemeinsamen Arbeit betont, die Kollaboration. Denn wir sind der Auffassung, dass auch im kreativen Bereich die Themen und Probleme der Gegenwart nur gemeinsam angegangen werden können.
Das Jahresthema der Module war diesmal daher auch „Colabor_ation: Von Verflechtungen und Zusammenarbeit“. Damit wollten wir die Zusammenarbeit nicht nur als eine Organisationsform ins Zentrum stellen, sondern auch ihren Wert als künstlerische Praxis und kreatives Werkzeug thematisieren. Aus der grossen Gemeinschaftsausstellung, mit der die sechswöchigen interdisziplinären Module beschlossen wurden, wurden von der Kunsthalle die Werke ausgewählt, die Sie hier sehen können. Sie wurden in den 24 unterschiedlichen Modulen entwickelt und umgesetzt. Dabei folgten die Studierenden je nach Modulzusammenhang ganz unterschiedlichen Themen, Inspirationen, Motivationen und Zielen.

Ob diese Arbeiten nun in Gruppenarbeiten oder alleine angefertigt wurden, das Entscheidende der Resultate liegt im „Dazwischen“, das sowohl das Interdisziplinäre als auch die Zusammenarbeit ausmacht. Dies ist daher nicht einfach nur mehr als die Summe der Beteiligten, sondern vor allem etwas anderes. Unvorhergesehene und nicht steuerbare Einflüsse sind das besondere Merkmal, das die Zusammenarbeit in unserem Sinne ausmacht – und die hier präsentierten Arbeiten einzigartig.
Beim Folgen der verschiedenen Verflechtungen und Verästelungen wünsche ich Ihnen viel Spass.

Florian Krautkrämer
(Programmleiter)