20.08.–25.09.2022

Unsettling Identities

  • Kooperationsausstellung zwischen Kunsthalle Luzern & Hochschule Luzern – Design & Kunst

FR 19.08.2022, 19.00 bis 22.00 Uhr
Vernissage

SA 27.08.2022, 11.00 bis 19.00 Uhr
KUNSTHOCH LUZERN
gemeinsamer Aktionstag der Luzerner Ausstellungsräume

SO 25.09.2022, 14.00 bis 17.00 Uhr
Finissage

über die ausstellung

Zum ersten Mal findet in diesem Jahr eine Gruppenausstellung mit studentischen Arbeiten statt, die im Rahmen der interdisziplinären Module an der Hochschule Luzern Design & Kunst entstanden sind, und die wir in Zusammenarbeit mit der Kunsthalle Luzern unter dem Titel „Unsettling Identities“ präsentieren.

Die interdisziplinären Module (kurz: IDA-Module, für Interdisciplinarity in Design & Arts), finden einmal jährlich im Frühlingssemester statt. Während acht Wochen lösen sich die Studierenden im ersten und zweiten Jahr aus ihren Studienrichtungen und wählen eines von 23 verschiedenen Modulen, in denen sie dann in neuen Verbünden an unterschiedlichen Projekten zusammenarbeiten. Je nach Interesse sind das thematisch, handwerklich oder künstlerisch orientierte Module, die meist Inhalte und Techniken vermitteln, die in einzelnen Studienrichtungen so nicht zu finden wären. In der letzten Woche schliessen diese Module mit einer Präsentation des Erreichten ab.

Daraus hat eine Jury Arbeiten zum Jahresthema „Unsettling Identities“ ausgewählt, die nun in der Kunsthalle vorgestellt werden. Das Jahresthema der IDA-Module ändert sich jährlich und nimmt Strömungen auf, die Studierenden und Dozierenden in ihrer Arbeit wichtig sind. Das diesjährige Thema „Unsettling Identities – Von Zu-, Um- und Neuschreibungen“ nahm dabei kritisch Bezug auf aktuelle Fragen von Identitätsfindung und -herstellung sowie Identifizierung im Zusammenhang mit Rassismus, Geschlecht und Gleichberechtigung, aber auch Quantifizierungsmechanismen. Die Diskurse zu Gender und Race, angemessener Sprache und Repräsentation, zu Adressierungen und Identifikationen, denen wir inzwischen überall in unserem akademischen Alltag, aber auch in Kunst, Design und Kultur begegnen, sind Zeichen einer anhaltenden Veränderung. Im Zentrum steht dabei nicht nur eine brüchige Identität oder ein beklagter Verlust von Orientierung, sondern vielmehr die Möglichkeit, sich nicht mehr allein von Kategorien definieren zu lassen. Anstelle von Identitätsangeboten offerierten die IDA-Module in diesem Jahr daher Subjektivierungsräume, beispielsweise, wenn Krisenzeiten dazu zwingen, uns verstärkt mit uns selbst und unserer Umwelt auseinanderzusetzen, um neue Realitäten zu bewältigen.

Es steht den Modulen und den Studierenden frei, sich zu diesem Jahresthema in ihren Arbeiten zu verhalten. Die hier präsentierte Auswahl zeigt eine sowohl sehr freie und assoziative Herangehensweise als auch konkrete Reflexionen dazu. Sie demonstriert darüber hinaus aber auch das kreative Potential, das losgelöst von Disziplinen zwischen Studienrichtungen entstehen kann. Beim Erkunden dieser Freiräume wünsche ich Ihnen inspirierende Entdeckungen.

Florian Krautkrämer
(Leitung IDA)

ausstellungskarte

Unsettling Identities

für die unterstützung danken wir