24.04.–12.06.2022

Andri Stadler – Passaggi

SA 23.04.2022, 17.00 bis 21.00 Uhr
Vernissage
Einleitende Worte zur Ausstellung: Michael Sutter, Leiter Kunsthalle Luzern

SA 30.04.2022, 18.30 Uhr
Zsuzsanna Gahse – «Bergisch teils farblos»
Eintritt frei / Kollekte

FR 06.05.2022, 16.00 bis 19.00 Uhr
Künstler und Kurator vor Ort

SO 12.06.2022, 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr
15.00 Uhr: Gespräch mit Künstler Andri Stadler und Kurator Michael Sutter

über die ausstellung

Andri Stadler interessiert sich innerhalb seiner künstlerischen Arbeit für die absolute Dunkelheit, für Schattenkonstruktionen sowie für Zustände und Orte des Überganges. Was sich im Ausstellungstitel «Passaggi» bereits ankündigt, ist die Faszination für die Alpenregion mit ihren begehbaren Pässen, welche unterschiedliche Kulturen und Landschaften miteinander verbinden. Der Künstler streift durch Wälder, Täler, Gebirge und Flusslandschaften, stets auf der Suche nach spezifischen Lichtverhältnissen und Topografien.

Seit 2018 verfügt Andri Stadler über ein mobiles Atelier. Dazu hat er einen Lieferwagen multifunktional umgebaut, um einen flexiblen Spielraum für die Entwicklung seiner künstlerischen Arbeit zu ermöglichen. Zudem entwickelte Andri Stadler tragbare, optische Werkzeuge, mit denen er die Möglichkeit erhält, verschiedene Bildebenen zu überlagern, wodurch Sichtbares und Unsichtbares verschmelzen.

Die beiden grossformatigen C-Prints auf Kodak-Papier sind fotografische Produkte seiner experimentellen Auseinandersetzung mit der Landschaft. Mittels Farbverfremdungen durch effektvolle Eingriffe und optische Überlagerungen verschiedener Perspektiven komponiert Andri Stadler neue Bildräume, denen etwas Träumerisch-Verwunschenes anhaftet. Die Fotografien vermögen bei der Betrachtung gewisse Gefühle zu evozieren, die Sehnsüchte schüren oder gar tiefgründige Erinnerungen aufkommen lassen. Auffallend ist zudem die aussergewöhnliche Materialität und Objekthaftigkeit des C-Prints, welche durch die Präsentationsweise verstärkt werden.

Zusätzlich zu den fotografischen Arbeiten sind im Atelier Tusche-Zeichnungen auf Büttenpapier entstanden, die einen anderen Blickwinkel, ephemere Momente und feine Bewegungen der Landschaften vereinen. Es handelt sich um zeichnerische Verarbeitungen des Gesehenen, die als eine dialogische Komponente in Bezug auf die Fotografien funktionieren. Durch die fragmentarische Anordnung der Dialoghi I bis IV eröffnet Andri Stadler jeweils neue Möglichkeitsräume, die visuelle Verbindungen wie aber auch klare Brüche der andeutungshaften Landschaften hervorrufen.

Im Kabinett der Kunsthalle Luzern gibt Andri Stadler einen Einblick in eine nächtliche Fahrt in leichtem Scheinwerferlicht. Die videografische Aufnahme von Schattenspielen in der Natur – in nebulösen Gegenden und unter garstigen Wetterbedingungen – zeugt von erlebten Beobachtungen während seiner Reisen und vermittelt einen fragilen Stimmungsraum.

Andri Stadler wurde 1971 in Aadorf im Kanton Thurgau geboren. Von 1996 bis 1999 absolvierte er das Studium der Freien Kunst an der Schule für Gestaltung in Luzern. In den Jahren 2015 sowie 2019 erhielt Andri Stadler jeweils einen Werkbeitrag vom Kanton Luzern. In den Jahren 2013 und 2020 wurde er mit einem Förderbeitrag des Kantons Thurgau ausgezeichnet. Andri Stadler lebt und arbeitet in Luzern und Emmenbrücke.

ausstellungskarte

Andri Stadler – Passaggi

presseinformation

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