15.08.-15.09.2013

doubleview - vera rothamel

MI 14.08.2013, 19.00 Uhr
Eröffnung

SO 18.08.2013, 11.00 Uhr und DO 22.08.2013, 19.00 Uhr
Führung „Erlebnisräume – historisch & zeitgenössisch“
In gemeinsamen Rundgängen mit den Historikern des Bourbaki-Panoramas und der Künstlerin werden die Verbindungen und Unterschiede zwischen den beiden installativen Kunsträumen diskutiert.
(der Preis beträgt Chf 18.- pro Person und enthält den Eintritt ins Bourbaki Panorama).

SA 31.08.2013, 11.00-18.00 Uhr
Kunsthoch 2013 (www.kunsthoch-luzern.ch)
15.00 Uhr double-sighted - ein 'zweisichtiges' Gespräch mit der Künstlerin.

DO 05.09.2013, 20.00 Uhr
Beruf Künstler - Matthias Oberli und Dina Epelbaum stellen SIKART vor. Eine Veranstaltungsreihe der visarte zentralschweiz.

über die ausstellung

Das Werk der Schweizer Künstlerin Vera Rothamel (*1957 Luzern) ist vielfältig – hinsichtlich Kunstmedien, Techniken und Wirkungsweisen. Ob Tafelbild, Rauminstallation, Arbeiten im öffentlichen Raum oder Lithografie, stets spielen Überlagerungen, Überschneidungen, Mehrsichtigkeiten einerseits sowie Durchsichten, Einsichten und bewusst evozierte Zwischenräume andererseits eine entscheidende Rolle. In der Einzelausstellung der Künstlerin werden diese Aspekte anhand der Kombination und Gegenüberstellung einzelner Werke zu einer umfassenden Rauminstallation verdichtet.

In den durch Pilaster unterteilten Wandsegmenten des Kunsthalleraumes präsentiert Vera Rothamel grossformatige Öltempera-Gemälde – in formaler Parallelität zum Bourbaki-Panoramagemälde exakt zwei Stockwerke über der Kunsthalle. Die grossen Bildlandschaften der Künstlerin strotzen vor Kraft und lebendiger Fülle – umso erstaunlicher scheint, dass sich bei genauerer Betrachtung lichte Stellen erschliessen: Beinahe überbordende Dichte wechselt sich ab mit gezielten Aussparungen. Analog zu diesem Wechselspiel stehen im Bild organische, pflanzliche Formen ordnenden Gitterstrukturen gegenüber und zwischen den abstrakten Bildelementen blitzt ab und an ein durchaus gegenständliches Gepräge hervor. Doppelspurigkeiten oder eben ‚Doppelsichtigkeiten‘ lassen sich bereits auf der bildinhärenten Ebene findern.

Vera Rothamel beschränkt die Auseinandersetzung mit Überlagerungen in der Ausstellung aber nicht auf das einzelne Bild, sondern weitet es auf den ganzen Raum aus. Eine monochrome Farbschicht auf transluziden Folien umspannt die gesamte, komplett verglaste Vorderseite der Kunsthalle – wobei auch hier das Spiel zwischen Dichte, geschlossener Ansicht und partieller Öffnung, partieller Aussparung zu tragen kommt. Die direkt auf die Folien gespritzten, farbenen Makrostrukturen verändern nicht nur die Wahrnehmung des architektonischen Umraumes im Allgemeinen, sondern auch die Einsicht durch die gläserene Schaufront – das räumliche Spezifikum der Kunsthalle Luzern: Wie ein Filter legt sich die durchlässige Farbschicht auf dem Glas vor den Blick auf die Malereiern im Innern des Raumes. Unmittelbar wird der Besuchende für die ausserhalb der Kunsthalle Flanierenden zu einem folienumgebenen Teil des Gesamtkunstwerkes.Unweigerlich stellt sich die Frage, wer Innen und wer Aussen steht, welche Einblicke/Ausblicke sich von einem anderen Standpunkt eröffnen und welche sich wohl noch entdecken lassen. Die Wahrnehmung und das damit verknüpfte Erlebnis werden zum übergreifenden Thema.

ausstellungskarte

doubleview - vera rothamel

presseinformation

für die unterstützung danken wir